Annette von Droste-Hülshoff

Annette von Droste-Hülshoff

12.01.1797 - 24.05.1848

Deutsche Schriftstellerin

Abschied von der Jugend
Als der Herr in Sidons Land gekommen
Alte und neue Kinderzucht
Am achten Sonntage nach Pfingsten
Am achtzehnten Sonntage nach Pfingsten
Am Allerheiligentage
Am Allerseelentage
Am Aschermittwochen
Am Bodensee
Am Christihimmelfahrtstage
Am Dienstage in der Karwoche
Am dritten Sonntage nach hl. drei Könige
Am ersten Sonntage nach hl. drei Könige
Am Feste der hl. drei Könige
Am Feste Mariä Lichtmeß
Am Feste vom süßen Namen Jesus
Am fünften Sonntage nach hl. drei Könige
Am Neujahrstage
Am Turme
Am vierten Sonntage nach hl. drei Könige
An ***
An die Schriftstellerinnen in Deutschland und Frankreich
An die Weltverbesserer
An Elise
An Henriette von Hohenhausen
Auch ein Beruf
Bajazet
Das alte Schloß
Das Autograph
Das erste Gedicht
Das Eselein
Das Fegefeuer des westfälischen Adels
Das Fräulein von Rodenschild
Das Haus in der Heide
Das Hirtenfeuer
Das Ich, der Mittelpunkt der Welt
Das Liebhabertheater
Das öde Haus
Das Schilf
Das Spiegelbild
Das vierzehnjährige Herz
Der Barmekiden Untergang
Der Brief aus der Heimat
Der Denar
Der Fundator
Der Geierpfiff
Der Graf von Thal
Der Graue
Der Heidemann 1
Der Hünenstein
Der Knabe im Moor
Der kranke Aar
Der Loup Garou
Der Mutter Wiederkehr
Der Prediger
Der Schloßelf
Der sterbende General
Der Strandwächter
Der Teetisch
Der Todesengel
Der Weiher
Der zu früh geborene Dichter
Dichters Naturgefühl
Die Bank
Die beschränkte Frau
Die beste Politik
Die Gaben
Die Golems
Die Jagd
Die junge Mutter
Die Krähen
Die Linde
Die Mergelgrube
Die Muschel
Die Nadel im Baume
Die rechte Stunde
Die Schenke am See
Die Schulen
Die Stadt und der Dom
Die Steppe
Die Stiftung Cappenbergs
Die Stubenburschen
Die Taxuswand
Die tote Lerche
Die Unbesungenen
Die Vendetta
Die Verbannten
Die Vergeltung
Die Vogelhütte
Die Wasserfäden
Dienstag
Donnerstag
Durchwachte Nacht
Ein harter Wintertag
Ein milder Wintertag
Ein Sommertagstraum
Freitag
Gastrecht
Gemüt
Gruß an Wilhelm Junkmann
Grüße
Guten Willens Ungeschick
Höhlenfei
Im Moose
Johannistau
Junge Liebe
Katharine Schücking
Kinder am Ufer
Kurt von Spiegel
Lebt wohl
Locke und Lied
Luft
Maisegen
Mein Beruf
Meine Sträuße
Meine Toten
Meister Gerhard von Köln
Mit Lauras Bilde
Mittwoch
Mondesaufgang
Montag
Münzkraut
Nach dem Angelus Silesius
Nach fünfzehn Jahren
Not
Poesie
Samstag
Schloß Berg
Silvesterabend
Silvesterfei
Sit illi terra levis!
Spätes Erwachen
Ungastlich oder nicht?
Vanitas Vanitatum!
Vor vierzig Jahren
Vorgeschichte (Second sight)
Was bleibt

Annette von Droste-Hülshoff (* 12. Januar 1797, nach anderen Quellen 10. Januar 1797, auf Burg Hülshoff bei Münster als Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu Hülshoff; † 24. Mai 1848 auf der Burg Meersburg in Meersburg) war eine deutsche Schriftstellerin und Komponistin. Sie gilt als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen.

Leben

Annette von Droste-Hülshoff stammte aus dem altwestfälischen, katholischen Adel. Sie wurde als zweites von vier Kindern von Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff (1760–1826) und Therese von Haxthausen (1772–1853) am 12. Januar 1797 auf der westfälischen Burg Hülshoff zwischen Havixbeck und Roxel bei Münster geboren. Annette von Droste-Hülshoff führte ein zurückgezogenes und eingeengtes Leben. In ihrer Kindheit und Jugend war sie kränklich, bedingt durch ihre frühe Geburt. Außerdem war sie extrem kurzsichtig. Sie wurde in den Jahren 1812 bis 1819 von Professor Anton Matthias Sprickmann unterrichtet und gefördert. Nach dem Tod ihres Vaters 1826 wurde der Familienbesitz von ihrem Bruder Werner übernommen, sodass sie sowie ihre ältere Schwester Jenny von Droste zu Hülshoff mit ihrer Mutter auf deren Witwensitz übersiedelten, das Haus Rüschhaus bei Gievenbeck.

Eine erste größere Reise führte sie 1825, ein Jahr vor dem Tod ihres Vaters, an den Rhein nach Köln, Bonn und Koblenz. In Bonn, wo ihr Vetter Clemens-August von Droste zu Hülshoff lebte, verband sie eine Freundschaft mit Sibylle Mertens-Schaaffhausen; zu deren Freundeskreis zählten außer Annette von Droste-Hülshoff Johanna und Adele Schopenhauer sowie Goethes Schwiegertochter Ottilie. In Bonn, das sie bis 1842 mehrfach besuchte, begegnete Annette von Droste-Hülshoff außerdem August Wilhelm Schlegel. Zwar stand Annette von Droste-Hülshoff in brieflichem Kontakt mit intellektuellen Zeitgenossen wie den Brüdern Grimm, sie entzog sich aber niemals den Anforderungen ihrer Familie, etwa wenn sie immer wieder als Krankenpflegerin herangezogen wurde. Da sie ständig selbst kränkelte, standen für sie ein Bruch mit der Familie oder der Versuch nie zur Debatte, durch ihre Schriftstellerei ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Wohl aber sah sie ihre Berufung als Dichterin. Auch ihre Mutter erkannte dies und unterstützte ihre Tochter, indem sie beispielsweise versuchte, den Kontakt mit Christoph Bernhard Schlüter herzustellen, was aber zunächst misslang, da dieser die zugesandten Manuskripte für nicht ausreichend erachtete.

Annette von Droste-Hülshoff nahm ihre literarische Arbeit sehr ernst und war sich bewusst, große Kunst zu schaffen. Ihre Balladen wurden berühmt (Der Knabe im Moor), wie auch ihre Novelle Die Judenbuche. Ein wichtiges Dokument tiefer Religiosität ist ihr Gedichtzyklus Das geistliche Jahr, in dem aber – typisch für die Zeit – auch die Zerrissenheit des Menschen zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltet wird. Die Ausführungen in diesem Werk werden heute als biographisch erachtet, da sie über 20 Jahre an dem gesamten Zyklus arbeitete.

Bedeutend für ihr literarisches Wirken waren ihre Reisen an den Bodensee, wo sie zunächst zusammen mit der Mutter ihre Schwester Jenny besuchte, die den Freiherrn Joseph von Laßberg („Sepp von Eppishusen“) geheiratet hatte, der sich mit mittelalterlicher Literatur beschäftigte.

Ab 1841 wohnte sie vorwiegend bei ihrem Schwager auf Schloss Meersburg am Bodensee, sah ihr Zuhause aber weiterhin im Rüschhaus bei Nienberge, wo unter anderem ihre Amme, die sie bis zu deren Tode pflegte, und ihre Mutter wohnten. Mit Levin Schücking verband sie seit 1837 eine Dichterfreundschaft. Er war der Sohn einer Freundin, die verstarb, als Schücking ca. 17 Jahre alt war. Durch Annette von Droste-Hülshoffs Vermittlung wurde er 1841 auf Schloss Meersburg Bibliothekar. Insbesondere unter dessen Inspiration entstand in Meersburg ein Großteil der „weltlichen“ Gedichte. Annette erwarb am 17. November 1843 ein Haus, das Fürstenhäusle, am Stadtrand inmitten der Weinberge in Meersburg. Am Nachmittag des 24. Mai 1848 verstarb Annette von Droste-Hülshoff auf Schloss Meersburg am Bodensee, vermutlich an einer schweren Lungenentzündung. Ihr Grab befindet sich auf dem Meersburger Friedhof nahe der alten Friedhofskapelle.

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