Textarchiv - Theodor Körner https://www.textarchiv.com/theodor-koerner Deutscher Schriftsteller. Geboren am 23. September 1791 in Dresden. Gestorben am 26. August 1813 in Gadebusch. de Treuer Tod https://www.textarchiv.com/theodor-koerner/treuer-tod <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Der Ritter muß zum blut’gen Kampf hinaus,<br /> Für Freyheit, Ruhm und Vaterland zu streiten,<br /> Da zieht er noch vor seines Liebchens Haus,<br /> Nicht ohne Abschied will er von ihr scheiden.<br /> „O weine nicht die Äuglein roth,<br /> Als ob nicht Trost und Hoffnung bliebe!<br /> Bleib’ ich doch treu bis in den Tod,<br /> Dem Vaterland und meiner Liebe.“</p> <p>Und als er ihr das Lebewohl gebracht,<br /> Sprengt er zurück zum Haufen der Getreuen,<br /> Er sammlet sich zu seines Kaisers Macht,<br /> Und muthig blickt er auf der Feinde Reihen.<br /> „Mich schreckt es nicht, was uns bedroht,<br /> Und wenn ich auf der Walstatt bliebe!<br /> Denn freudig geh’ ich in den Tod<br /> Für Vaterland und meine Liebe!“</p> <p>Und furchtbar stürzt er in des Kampfes Gluth,<br /> Und tausend fallen unter seinen Streichen,<br /> Den Sieg verdankt man seinem Heldenmuth,<br /> Doch auch den Sieger zählt man zu den Leichen.<br /> „Ström’ hin mein Blut, so purpurroth,<br /> Dich rächten meines Schwertes Hiebe,<br /> Ich hielt den Schwur, treu bis in den Tod<br /> Dem Vaterland und meiner Liebe.“</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/theodor-koerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Theodor Körner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1815</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/theodor-koerner/treuer-tod" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Treuer Tod" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 09 Apr 2015 23:13:09 +0000 akessler 759 at https://www.textarchiv.com Worte der Liebe https://www.textarchiv.com/theodor-koerner/worte-der-liebe <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Worte der Liebe, ihr flüstert so süß,<br /> Wie Zephyrswehen im Paradies,<br /> Ihr klingt mir im Herzen nah und fern;<br /> Worte der Liebe, ich trau’ euch so gern,<br /> Streng mag die Zeit, die feindliche walten,<br /> Darf ich an euch nur den Glauben behalten.</p> <p>Wohl giebt es im Leben kein süsseres Glück,<br /> Als der Liebe Geständniß in Liebchens Blick,<br /> Wohl giebt es im Leben nicht höhere Lust,<br /> Als Freuden der Liebe an liebender Brust,<br /> Dem hat nie das Leben freundlich begegnet,<br /> Den nicht die Weihe der Liebe gesegnet.</p> <p>Doch der Liebe Glück, so himmlisch, so schön,<br /> Kann nie ohne Glauben an Tugend bestehn,<br /> Der Frauen Gemüth ist rein und zart,<br /> Sie haben den Glauben auch rein bewahrt.<br /> Drum traue der Liebe, sie wird nicht lügen,<br /> Denn das Schöne muß immer, das Wahre muß siegen.</p> <p>Und flieht auch der Frühling dem Leben vorbey,<br /> So bewahrt den Glauben doch still und treu.<br /> Er lebt, wenn hier alles vergeht und zerfällt,<br /> Wie ein Strahl des Lichts aus der bessern Welt,<br /> Und tritt auch die Schöpfung aus ihren Schranken,<br /> Der Glaube an Liebe soll nimmer wanken!</p> <p>Drum flüstert ihr Worte der Liebe so süß,<br /> Wie Zephyrswehen im Paradies,<br /> Drum klingt im Herzen noch nah und fern,<br /> Drum, Worte der Liebe, drum trau’ ich euch gern,<br /> Und wenn im Leben nichts Heiliges bliebe,<br /> Ich will nicht verzagen, ich glaube an Liebe.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/theodor-koerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Theodor Körner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1823</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/theodor-koerner/worte-der-liebe" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Worte der Liebe" class="rdf-meta element-hidden"></span> Thu, 19 Feb 2015 23:00:17 +0000 akessler 760 at https://www.textarchiv.com Abschied vom Leben https://www.textarchiv.com/theodor-koerner/abschied-vom-leben <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:text content:encoded"><p>Die Wunde brennt; – die bleichen Lippen beben. –<br /> Ich fühl’s an meines Herzens matterm Schlage,<br /> Hier steh’ ich an den Marken meiner Tage –<br /> Gott, wie Du willst! Dir hab ich mich ergeben. –</p> <p>Viel gold’ne Bilder sah ich um mich schweben;<br /> Das schöne Traumbild wird zur Todtenklage. –<br /> Muth! Muth! – Was ich so treu im Herzen trage,<br /> Das muß ja doch dort ewig mit mir leben! –</p> <p>Und was ich hier als Heiligthum erkannte,<br /> Wofür ich rasch und jugendlich entbrannte,<br /> Ob ich’s nun Freiheit, ob ich’s Liebe nannte:</p> <p>Als lichten Seraph seh’ ich’s vor mir stehen; –<br /> Und wie die Sinne langsam mir vergehen,<br /> Trägt mich ein Hauch zu morgenrothen Höhen.</p> </div></div></div><div class="field field-name-field-author field-type-taxonomy-term-reference field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" rel="schema:author"><a href="/theodor-koerner" typeof="skos:Concept" property="schema:name" datatype="">Theodor Körner</a></div></div></div><div class="field field-name-field-releasedate field-type-number-integer field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="schema:datePublished">1863</div></div></div><span rel="schema:url" resource="/theodor-koerner/abschied-vom-leben" class="rdf-meta element-hidden"></span><span property="schema:name" content="Abschied vom Leben" class="rdf-meta element-hidden"></span> Sun, 08 Feb 2015 19:39:35 +0000 akessler 758 at https://www.textarchiv.com