Achim von Arnim

Achim von Arnim

26.01.1781 - 21.01.1831

Deutscher Schriftsteller

1. Am Eingang
Abschied für immer
Abschied von Maria
Abt Neithards und seiner Münche Chor
Adel
Aloys
Am Schluß
Amor
An Bettine
An eine wandernde Malerin
An einen Sammler
Auf den Tod der ungenannten Verfasserin der neuen Volksmährchen
Auf der Erde ist es schwül
Auf Menschen soll man nicht vertrauen
Aufgegebne Jagd
Ausbildung
Bassewitz
Becherklang
Beichte
Bekenntniß
Belehrende Entschuldigung
Betteley der Vögel
Bibliothek
Cedron's Klage
Das Bäumlein
Das Drei-Königs-Fest
Das fahrende Fräulein
Das Feuerbesprechen
Das Gelehrtenstammbuch
Das Heidenmädchen
Das Hofleben
Das Leiden des Herren
Das Lied vom Ringe
Das Mädchen und die Hasel
Das Rautensträuchelein
Das Straßburger Mädchen
Das Todaustreiben
Das Wunderhorn
David
Dem 24. Januar 1814
Der Alte Grenadier
Der arme Schwartenhals
Der Bettelvogt
Der deutsche Völkerbund
Der Dollinger
Der englische Grus
Der Falke
Der Kaiser
Der Landesvater
Der preußische Adler
Der Puppenspieler
Der Rattenfänger von Hameln
Der Ritter und die Magd
Der Schweizer
Der starke König
Der Stralauer Fischzug, Im Jahre 1806
Der Tannhäuser
Der Tod und das Mädchen im Blumengarten
Der vorlaute Ritter
Der vortreffliche Stallbruder
Der wandernde Gesell
Der Weber und die Spinnerin
Des Sultans Töchterlein
Die Diebsstellung
Die Eile der Zeit in Gott
Die Greuelhochzeit
Die heiligen Zeichen
Die hohe Magd
Die Juden in Passau
Die kluge Schäferin
Die Pantoffeln
Die Pfalz
Die Polizei und der Vielgläubige
Die schwarzbraune Hexe
Die Tamburinschlägerin
Die Taufe
Die widerspenstige Braut
Die Zurückhaltende
Drey Schwestern, Glaube, Liebe, Hoffnung
Ehe
Ehestand der Freude
Ein Rundgesang von des Herrn Weingarten
Ein Trinklied beim Sternenklang
Elegie aus einem Reisetagebuche in Schottland
Epistel
Ermunterung
Erndtelied
Erziehung durch Ahndung
Erziehung durch Genuß
Erziehung durch Ueberzeugung
Erziehung durch Vergöttlichung
Fabel von einer kleinen Kirche in einer großen Stadt
Fastnacht
Fichte
Flammenruh nach Weisheit streben
Frau Nachtigal
Friedenslied
Frühlingsbeklemmung
Gastlichkeit des Winters
Geht dir's wohl, so denk an mich
Geschwindigkeit
Goldne Wiegen schwingen
Großmutter Schlangenköchin
Grün im Grünen Glanzesstellen
Heinriche Konrade der Schreiber im Korb
Heldenlauf
Hier zu Land
Hippolita
Hochzeit-Karmen
Hochzeitabend
Hochzeitmittag
Hochzeitmorgen
Husarenbraut
Husarenglaube
Ja wüßt' ein Mensch recht, wer er wär'
Je tiefer wir in uns versinken
Jesaias Gesicht
Jungfrau und Wächter
Kampf des erwählten Volkes
Klage beim Bundestage
Klosterscheu
Kriegslied des Glaubens
Kunz von Rosen
Kurze Weile
Liebe ohne Stand
Liebe spinnt keine Seide
Liebe sucht die heitern Töne
Liebesdienst
Liebesprobe
Lied vom alten Hildebrandt
Lindenschmidt
Literaturgeschichte
Lobgesang auf Maria
Misheirath
Müllers Abschied
Nachtgefühl bey einer Rose
Nachtmusikanten
Neuer Baustil
Nochmals
O grüner Baum des Lebens
Prinz Eugen 1
Prinz Ludwig Ferdinand
Prüfung in heiliger Flamme
Pura
Reime zu einem Gemälde
Rewelge
Rheinisches Bundeslied
Ritter St. Georg
Romanze
Romanze vom großen Bergbau der Welt
Schlacht bey Leipzig
Schlacht bey Murten
Schürz dich Gretlein
Schweizerlied
Schwingeliedchen nach der sicilischen Melodie
Sing, Vöglein, das den Zweig bewacht
So bist du nicht Verloren
Sollen und Müssen
Stiftungslied
Stolze Einsamkeit
Straßburger Münster
Sylvester-Lied
Tabakslied
Tambursgesell
Tell und sein Kind
Trinklied im Vollmondschein
Ueberdruß der Gelahrtheit
Unerhörte Liebe
Variazionen
Vater und Sohn
Vaterland
Verlorene Zeit
Vertraue
Vier Waldstädtersee auf dem Schiffe
Von den klugen Jungfrauen
Von zwölf Knaben
Wacht auf mit innern Sinnen
Wachtelwacht
Wär' Mir Lautenspiel Nicht Blieben
Wassersnoth
Wers Lieben erdacht
Wie das Kriegsvolk
Wiegenlied
Wiegenlied im Freyen
Xaver
Zauberei
Zauberlied gegen das Quartanfieber
Zum Abschiede
Zur Weihnachtszeit
Zwey Röselein

Achim von Arnim (eigentlich Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim; * 26. Januar 1781 in Berlin; † 21. Januar 1831 in Wiepersdorf, Kreis Jüterbog) war ein deutscher Schriftsteller. Neben Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff gilt er als wichtigster Vertreter der Heidelberger Romantik.

1781 bis 1800

Arnims Vater war der wohlhabende Königlich Preußische Kammerherr Joachim Erdmann von Arnim, der aus dem uckermärkischen Familienzweig Blankensee stammte und Gesandter des preußischen Königs in Kopenhagen und Dresden und später Intendant der Berliner Königlichen Oper war. Arnims Mutter Amalie Caroline von Arnim, geb. Labes starb drei Wochen nach seiner Geburt.

Arnim verbrachte Kindheit und Jugend zusammen mit seinem älteren Bruder Carl Otto bei seiner Großmutter Caroline von Labes in Zernikow und Berlin, wo er von 1793 bis 1798 das Joachimsthalsche Gymnasium besuchte. Er studierte von 1798 bis 1800 Rechts- und Naturwissenschaften und Mathematik in Halle (Saale). Noch als Student schrieb er zahlreiche naturwissenschaftliche Texte unter anderem den Versuch einer Theorie der elektrischen Erscheinungen sowie Aufsätze in den Annalen der Physik. Im Haus des Komponisten Johann Friedrich Reichardt lernte er Ludwig Tieck kennen, dessen literarische Arbeiten er bewunderte. 1800 wechselte Arnim zum naturwissenschaftlichen Studium nach Göttingen, wo er Johann Wolfgang von Goethe und Clemens Brentano begegnete. Unter deren Einfluss wendete er sich von den naturwissenschaftlichen Schriften eigenen literarischen Arbeiten zu. Nach Beendigung des Studiums im Sommer 1801 schrieb er, beeinflusst von Goethes Werther, seinen Erstlingsroman Hollin’s Liebeleben.

1801 bis 1809

Arnim unternahm von 1801 bis 1804 eine Bildungsreise quer durch Europa zusammen mit seinem Bruder Carl Otto. 1802 begegnete er in Frankfurt erstmals seiner späteren Frau Bettina und bereiste zusammen mit Brentano den Rhein. Ende 1802 besuchte er in Coppet Frau von Staël und 1803 traf er in Paris erstmals mit Friedrich und Dorothea Schlegel zusammen. In diesem Jahr reiste Arnim weiter nach London und blieb bis Sommer 1804 in England und Schottland.

Nach seiner Rückkehr entwarfen Arnim und Brentano erste konkrete Pläne zur Herausgabe einer Volksliedersammlung, die schließlich 1805 unter dem Titel Des Knaben Wunderhorn erschien. Arnim ging mit Goethe in Weimar die gesammelten und teils von Arnim und Brentano stark bearbeiteten Lieder der Sammlung durch. 1805 traf er auch in Frankfurt den Rechtsgelehrten Friedrich Karl von Savigny (1779–1861), der ihn schätzen lernte und mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Seit dem 11. November 1808 schrieben sie sich regelmäßig.

Die Veröffentlichung weiterer Bände verzögerte sich durch den deutsch-französischen Krieg. Nach der Niederlage Preußens bei Jena und Auerstedt folgte Arnim dem geflohenen Königshof nach Königsberg. Dort machte er im Kreis um den Reformer Freiherrn vom Stein politische Vorschläge. 1807 reiste Arnim zusammen mit Reichardt zu Goethe nach Weimar, wo auch Clemens und Bettina Brentano waren. Gemeinsam fuhren sie nach Kassel, wo Arnim erstmals die Brüder Grimm traf, mit denen er sein Leben lang befreundet blieb.

Arnim zog 1808 nach Heidelberg, Clemens Brentano folgte ihm und dort vollendeten sie ihre Arbeit an der Volksliedersammlung. Der zweite und dritte Band des Wunderhorns erschien und außerdem schrieb Arnim Aufsätze für die Heidelbergischen Jahrbücher. In dem Kreis von Romantikern um Joseph Görres, der der Heidelberger Romantik ihren Namen verdankt, gab Arnim die Zeitung für Einsiedler heraus, an der neben Brentano, Görres und den Brüdern Grimm auch Tieck, Friedrich Schlegel, Jean Paul, Justinus Kerner und Ludwig Uhland mitarbeiteten. Dieser Kreis wandte sich überwiegend aus politischen Gründen dem Mittelalter zu, um über diese Epoche eine nationale Einheit zu stiften, der ästhetische Aspekt interessierte dabei weniger. Arnim verließ Heidelberg Ende 1808 und besuchte Goethe auf dem Heimweg nach Berlin. Seit 1809 lebte Arnim in Berlin, wo er sich erfolglos um ein Amt im preußischen Staatsdienst bewarb.

1810 bis 1831

In Berlin veröffentlichte Arnim seine Novellensammlung Der Wintergarten, arbeitete für Kleists Berliner Abendblätter und gründete 1811 die Deutsche Tischgesellschaft, später Christlich-Deutsche Tischgesellschaft genannte patriotische Vereinigung, zu der zahlreiche Politiker, Professoren, Militärs und Künstler der Berliner Gesellschaft gehörten und in der nur christlich getaufte Männer Zutritt hatten.

1810 verlobte sich Arnim mit Bettina, das Paar heiratete am 11. März 1811. Die Arnims hatten sieben Kinder: Freimund, Siegmund, Friedmund, Kühnemund, Maximiliane, Armgart, und Gisela von Arnim. Das Paar lebte meist getrennt (sie in Berlin, er auf seinem Gut Wiepersdorf). Bald nach der Hochzeit reisten sie gemeinsam nach Weimar, um Goethe zu besuchen. Ein heftiger Streit Bettinas mit Goethes Frau Christiane führte zu einer lebenslangen Entfremdung zwischen Goethe und Arnim. 1813 während der Befreiungskriege gegen Napoleon befehligte Arnim als Hauptmann ein Berliner Landsturmbataillon. Von Oktober 1813 bis Februar 1814 war er Herausgeber der Berliner Tageszeitung Der Preußische Correspondent, gab diese Stellung aber wegen Streitigkeiten mit dem Erstherausgeber Barthold Georg Niebuhr auf. Ebenfalls 1813 trat er der Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin bei.

Von 1814 bis zu seinem Tode 1831 (Gehirnschlag) lebte Arnim überwiegend – unterbrochen von gelegentlichen Reisen und längeren Berlinaufenthalten – auf seinem Gut in Wiepersdorf und nahm mit zahlreichen Artikeln und Erzählungen in Zeitungen, Zeitschriften und Almanachen sowie mit Buchveröffentlichungen am literarischen Leben Berlins teil. Seine Frau und die Kinder lebten vor allem in Berlin. 1817 erschien der erste Band seines Romans Die Kronenwächter. Arnim schrieb vor allem für den Gesellschafter und hatte zeitweilig eine eigene Rubrik in der Vossischen Zeitung.

1820 besuchte Arnim Ludwig Uhland, Justinus Kerner, die Brüder Grimm und zum letzten Mal Goethe in Weimar. In seinen letzten Lebensjahren hatte Arnim immer wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Großer literarischer Erfolg blieb aus.

Achim von Arnim starb am 21. Januar 1831 in Wiepersdorf.

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