Emanuel Geibel

Emanuel Geibel

17.10.1815 - 06.04.1884

Deutscher Lyriker

Abendfeier in Venedig
Abschied von Lindau
Abschied von Sankt Goar
Alte Poeten
Am Bergsee
Am dritten September
Am Hünengrabe
Am Jahresschlusse
Am Waldsee
An den Grafen von Platen
An den König von Preußen
An der Inselwiese
An der Mosel
An die Gewaltsamen
An die Sonne
An eine junge Sängerin
An Ernst Curtius
An F.K.
An Hermann Kretzschmar, den Maler
An Klara
An Klara Kugler
An König Wilhelm
An Ludwig Achim von Arnim
An. F.C.
Aperanthos auf Naxos
Apologie
Auf dem See
Auf dem Wasser
Auf der Akropolis zu Athen
Auf eine Einsame
Aus dem Walde
Aus Griechenland
Aus Travemünde
Babel
Barbarossas Erwachen
Beruhigung
Betrogen
Charmion
Chelidono
Cita mors ruit
Das Geheimnis der Sehnsucht
Das ist's, was an der Menschenbrust
Das Mädchen im Hades
Das sterbende Kind
Dem Aste gleich, darauf der Vogel schlummert
Den Dichtern
Den Freunden
Deprekation
Der Alte von Athen
Der arme Taugenichts
Der Äther
Der Bildhauer des Hadrian
Der Geist von Würzburg
Der gestrenge Kritikus
Der hat's wahrhaftig als Poet
Der Hidalgo
Der Husar
Der junge Tscherkessenfürst
Der kleine Geist, fand er in Gott die Ruh'
Der Knabe mit dem Wunderhorn
Der Landsknecht
Der letzte Skalde
Der Liebenden
Der Mai ist gekommen
Der Nil
Der Page
Der reiche Mann von Köln
Der Ritter vom Rheine
Der Sklav
Der Spielmann
Der Templer
Der Tod des Perikles
Der Tod des Tiberius
Der Ungenannten
Der Zigeunerbube im Norden
Des Deutschritters Ave
Des Müden Abendlied
Des Woiewoden Tochter
Des Zechers Traum
Dichterleben
Die beiden Engel
Die Erde
Die junge Nonne
Die junge Zeit
Die Lilien glühn in Düften
Die Sehnsucht des Weltweisen
Die Sonn' hebt an, vom Wolkenzelt
Die Sonnenblume
Die Türkenkugel
Die weiße Schlange
Die Windsbraut
Die Zeit ist wie ein Bild von Mosaik
Drei Bitten
Du mit den schwarzen Augen
Durch die Waldnacht trabt mein Tier
Ebene von Marathon
Eifersucht macht scharfsichtig und blind
Ein Bild
Ein Lied am Rhein
Eine Septembernacht
Einer jungen Freundin
Einleitung
Elysium
Epigonen
Eros, der Schenk
Es ist das Glück ein flüchtig Ding
Es rauscht das rote Laub zu meinen Füßen
Fausts Jugendgesang
Feierabend
Ferien
Friedrich Rotbart
Frohe Botschaft
Frühling
Frühlingsbrausen
Frühlingshymnus
Frühlingsmythus
Frühlingsoffenbarung
Frühmorgens
Für Musik
Gasel
Gern will ich jeden anerkennen
Gesang des Priesters
Gesicht im Walde
Gestern noch schwur er
Gondoliera
Grab des Themistokles
Gudruns Klage
Gute Stunde
Halte fest am frommen Sinne
Helle Nächte
Herakles auf dem Öta
Herbstklage
Herbstlich sonnige Tage
Herbstnacht
Herr Schmied, Herr Schmied, beschlagt mir mein Rösslein
Herr Walter
Hinweg mit dir! spricht das Gebot
Historische Studien
Höchstes Leben
Hütet euch!
Ich bin so lang in Berg und Tal
Ich fuhr von St. Goar
Ich sah den Wald sich färben
Ich weiß nicht, wie's geschieht
Im April
Im Gebirg'
Im Wald, im hellen Sonnenschein
Im Weinberg
In der Ferne
In der Frühe
In lichten Frühlingstagen
Indische Weisheit
Ist's nicht schier, um zu verzweifeln
Jahreszeiten in Athen
Kein Hauch von Flur und Wald
Kein tüchtig Mühn, das seinen Lohn
König Abels Ende
König Dichter
Kreuzzug
Kurt von Wyl
Letzte Sühne
Letzter Gruß
Lieb' und Leid
Liebesglück
Lied des Alten im Bart
Lied des Korsaren
Lied des Mädchens
Lied des Rattenfängers
Lied und Ton
Lied vom Wein
Lübecks Bedrängnis
Macht der Zeit verworrnes Stammeln
Mag auch heiß das Scheiden brennen
Mein Friedensschluß
Melusine
Memento mori
Menetekel
Minneweise
Mit dem Klagen, mit dem Zagen
Mittagstille
Mittsommernacht
Morgenländischer Mythus
Mythus vom Dampf
Nach Sonnenrast
Nach zehn Jahren
Nachtigallenschlag
Nachtlied
Nachts am Meere
Nausikaa
O du, vor dem die Stürme schweigen
O Jugendzeit
O schneller, mein Roß, mit Hast, mit Hast
O sieh mich nicht so lächelnd an
O stille dies Verlangen!
O was bleibt dem armen Herzen
Ostermorgen
Palmsonntagmorgen
Pergolese
Proben gibt es zwei, darinnen
Protestlied für Schleswig-Holstein
Regenzeit
Rheinsage
Ritornelle von den griechischen Inseln
Romanze
Rothenburg
Scheiden, Leiden
Schicksalslied
Schlaf und Erwachen
Schlaflosigkeit
Schöne Tage
Schottisch
Schwer ist oft das Tun fürwahr
Schwerer Abschied
Sei getrost
Siehst du das Meer?
Sommer im Süden
Sonett des Dante
Sorgen sind meist von der Nesseln Art
Spielmanns Lied
Traumkönig und sein Lieb
Trinklied der Alten
Und gestern Not und heute Wein
Unruhe
Unruhiger Sinn
Unter den alten Rüstern
Unter der Lorelei
Unterwegs
Verlorene Liebe
Villa bei Melanes auf Naxos
Volkers Nachtgesang
Vom Beten
Von Dingen, die man nicht antasten soll
Vor Leiden nur kann Gott dich wahren
Vorüber!
Vorwärts
Waldgespräch
Wandrers Nachtlied
Was uns fehlt!
Welch ein Schweifen, welch ein Irren!
Wenn die Blüten abgestreift
Wenn ich an dich gedenke
Wie es geht
Wind und Glück
Wittenborg
Wohl springet aus dem Kiesel
Wolle keiner mich fragen
Woran ich denke
Wort und Schrift
Zigeunerleben
Zu Freiligraths Geburtstag mit Champagnerflaschen
Zu spät
Zuflucht
Zwei Könige

Franz Emanuel August Geibel (* 17. Oktober 1815 in Lübeck; † 6. April 1884 Lübeck) war ein deutscher Lyriker, der auch unter dem Pseudonym L. Horst veröffentlichte. Auf Geibel geht die Phrase Am deutschen Wesen mag die Welt genesen zurück.

Leben

Franz Emanuel Geibel wurde als siebtes von acht Kindern in der Fischstraße 25 in Lübeck geboren. Der Sohn des reformierten Pfarrers Johannes Geibel und der Kaufmannstochter Elisabeth Louise Ganslandt (1778–1841), der Schwester von Röttger Ganslandt, besuchte das Katharineum zu Lübeck, bis er ab 1835 in Bonn anfangs Theologie und dann ausschließlich Klassische Philologie studierte. Hier schloss er sich 1834 der Burschenschaft Ruländer Bonn an. In Bonn lernte er auch Karl Marx und Karl Grün kennen. Mit Moriz Carrière u. a. bildeten sie ein ‚Dichterkränzchen‘ in Bonn und Berlin.

Danach ging er nach Berlin, wo er 1836 während seiner Studien mit Chamisso, Bettina von Arnim und Eichendorff Freundschaft schloss. Bevor er nach Griechenland abreiste, stellte Geibel den Antrag, an der Universität Jena zu promovieren. Er wurde dabei von Georg Friedrich Heinrich Rheinwald unterstützt. Geibel erhielt den Doktortitel in absentia, ohne eine schriftliche Dissertation, die nachzuliefern er versprochen hatte, eingereicht zu haben. 1838 erhielt er durch seine Beziehungen gemeinsam mit Ernst Curtius eine Anstellung als Hauslehrer beim russischen Gesandten in Athen; das Griechenland-Erlebnis wurde bestimmend für seine klassische Dichtung. Nach seiner Rückkehr weilte er 1841 und 1842 einige Zeit auf Schloss Escheberg bei Zierenberg und veröffentlichte die ersten Gedichte; insbesondere die patriotisch-preußenfreundlichen fanden beim preußischen König Friedrich Wilhelm IV. großen Anklang. 1842 erhielt Geibel von ihm eine – die bisherigen kärglichen und unsteten Einkunftsverhältnisse behebende – lebenslange Pension von 300 Talern. Diese ermöglichte ihm, die ungeliebte Hauslehrertätigkeit aufzugeben und sich nur noch seiner dichterischen Neigung und ausgedehnten Reisen zu widmen. Im Forsthaus Waldhusen im Lübecker Stadtteil Kücknitz verbrachte Geibel mehrmals seine Sommerfrische und schuf dort 1847 das Gedicht Aus dem Walde. Er war ein aktives Mitglied der Jung-Lübeck genannten Erneuerungsbewegung.

1851 verliebte er sich in die erst 17 Jahre alte Amanda („Ada“) Trummer (* 15. August 1834 in Lübeck), die er 1852 heiratete. Die Hochzeit wurde im Lübecker Gartenrestaurant Lachswehr gefeiert, dessen „stillen Garten mit dem schattigen Ulmengang“ er in einem Gedicht besang. 1852 erhielt er eine Ehrenprofessur für deutsche Literatur und Poetik von seinem Bewunderer, Maximilian II. Geibel zog nach München und unterrichtete dort bis 1868. 1853 wurde die Tochter Ada Marie Caroline (1853–1906) geboren, die spätere erste Frau von Emil Ferdinand Fehling. Schon zwei Jahre später starb seine Frau Amanda hier am 21. November 1855 und wurde auf dem Alten Südfriedhof beigesetzt. Geibel förderte auch den über Lübeck nach München gekommenen Wilhelm Jensen. Nach dem Tode Maximilians II. 1864 wurde Geibel wegen seiner preußenfreundlichen Gesinnung angefeindet; er verlor 1868 seine – vom bayerischen Königshaus zugewandte – lebenslange Pension. Geibel verließ den Münchner Dichterkreis Die Krokodile und die königliche Tafelrunde, an denen er seit 1852 beteiligt gewesen war.

Als der preußische König Wilhelm am 12. September 1868 Lübeck besuchte, begrüßte Geibel den Gast mit jenem Gedicht, durch das er bei König Ludwig II. in Ungnade gefallen war und das somit Anlass für die Rückkehr des Dichters in seine Vaterstadt wurde.

In den Jahren 1873 bis 1875 verbrachte er die Sommer in Schwartau, wo er in der näheren Umgebung wanderte. Emanuel Geibel starb am 6. April 1884 in Lübeck, wo er als Stadtdichter verehrt und zum Ehrenbürger ernannt worden war. Die Gedächtnisrede, die ihm sein Schwager Ludwig Trummer, Hauptpastor an St. Petri, am Sarge in St. Marien zu seiner Beisetzung hielt, ging in Druck und machte ihn weit über die Grenzen der Stadt hinaus als Redner bekannt. Geibels Grabstelle befindet sich auf dem Burgtorfriedhof. Den meisten heutigen Lübeckern ist er durch sein Gedicht Zu Lübeck auf der Brücken bekannt. Darin geht es um den Gott Merkur, der als Statue auf der Puppenbrücke steht.

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