Gustav Schwab

Gustav Schwab

19.06.1792 - 04.11.1850

Deutscher Schriftsteller

Abschied vom Gebirge
Allgegenwart der Geliebten
Am 17. Februar 1815
Am andern Morgen
An das Wasser
An den Gesang
An der Quelle
An die deutschen Frauen
An die Geliebte
An die Sterne
An die Wände einer Bergkapelle angeschrieben
An eine Weinende
An einen Freund
An einen Freund ins Stammbuch
An Fouqué
An Mathilde
An Seine Majestät den König von Württemberg
Auf dem Bussenberge
Auf der Bergheide
Auf ein Paar gestickte Rosen
Auf Ludwig Uhlands Hochzeit
Ausmarsch
Bekanntschaft
Biston
Das Erdbeben
Das Gewitter
Das Neckarthal bei Canstatt
Das Schäferfest
Das Wort der Liebe
Der Bäurin Süden
Der Reiter und der Bodensee
Der Stein in Ketten
Deutschheit
Dichterbitte
Die Alß
Die Appenzeller tagen
Die Feuerwerkerstochter
Die Gesänge
Die neue Zeit
Die Schlacht am Speicher
Die stille Stadt
Die Wolke am Sternenhimmel
Ein Kranz
Erdenkrieg und Himmelsfrieden
Erguß im Liede
Erhörung
Erinnerungslied an ein Brautpaar
Erste Liebe
Festmorgen
Frühlingsmorgenlied
Gesellschaftslied auf dem Bodensee
Gottes Engel
Griechenlands Hoffnung
Hayingen auf der Asp
Heimkunft
Heimweh
Heloise an Abelard
Heuernte
Im Bergwirthshaus
Im Kursaal
Im Lauterthal
Im Tempel
Kirchenbesuch am 18. October 1814
Klagelied eines deutschen Dichters
Liebe im Winter
Liebesmorgen
Lied eines abziehenden Burschen
Lied im Norden
Lied in der Mark
Liedsinger politische Zeitung
Maria mit dem todten Jesus auf dem Schooß
Mit Flemmings Gedichten
Morgenbegegnung
Nachruf an August Mayer
Nachruf an Wilhelm Hauff
Nachruf an Wilhelm Müller
Rückblick
Schlittenlied
Tischgebet
Wandre – Andre
Weiblichkeit
Wie auf einen Berg im Morgenlande zwölf Sternseher gesetzt wurden
Wie der Probst gestraft wird
Wie der Stern erschien
Wie die Könige Abendmahl hielten und starben
Wie die Könige nach Hause kamen und was weiter geschah
Wie die Schwabenstädte Abt Kuno Hilfe senden
Wie drei Könige sich aufmachten, dem Sterne nachzuziehen
Wie Herodes die Kindlein in Bethlehem ermorden ließ
Zu Goethe's Tasso
Zu Lessings Nathan
Zu Schiffers Braut von Messina
Zueignung
Zum 17. Februar 1822
Zum 18. October 1814
Zum neuen Jahr
Zur Todesfeier der verewigten Königin Katharina von Württemberg

Gustav Benjamin Schwab (* 19. Juni 1792 in Stuttgart; † 4. November 1850 ebenda) war ein deutscher Pfarrer, Gymnasialprofessor und Schriftsteller, der zur Schwäbischen Dichterschule gerechnet wird. Mit seinen Sagen des klassischen Altertums (1838–1840) hat er einen Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur geschaffen.

Herkunft und Ausbildung

Gustav Schwab war der Sohn des Geheimen Hofrats Johann Christoph Schwab, der zeitweilig Professor an der Hohen Karlsschule war, und dessen Frau Friederike, Tochter eines angesehenen Stuttgarter Kaufmanns und Nichte von Johann Heinrich Dannecker. Das Geburtshaus in der Stuttgarter Königstraße 51 ist zerstört.
Schwab wuchs in der evangelisch-humanistischen Atmosphäre des schwäbischen Bildungsbürgertums auf. Er besuchte das Stuttgarter Gymnasium und studierte ab 1809 als Stipendiat des Evangelischen Stifts in Tübingen an der dortigen Eberhard Karls Universität zunächst zwei Jahre Philologie und Philosophie, später dann Theologie.

Tätigkeit als Gymnasiallehrer und Literat

Im Dezember 1817 erhielt er eine Professur für alte Sprachen am oberen Gymnasium (dem heutigen Eberhard-Ludwigs-Gymnasium) in Stuttgart. Einige Monate später heiratete er Sophie Gmelin, die Tochter des Juraprofessors Friedrich von Gmelin.
Ab 1825 wirkte er zwanzig Jahre lang an den bei F. A. Brockhaus Leipzig erscheinenden Blättern für literarische Unterhaltung mit und trat Anfang 1828 in die Redaktion des traditionsreichen Verlages von Johann Friedrich Cotta ein, der das Morgenblatt für gebildete Stände verlegte.
Mit dieser literarischen Schlüsselposition wurde er zu einem Mäzen für jüngere Autoren: Er förderte die schwäbischen Autoren Wilhelm Waiblinger, Alexander von Württemberg, Gustav Pfizer, Hermann Kurz, Eduard Mörike und Wilhelm Hauff – und auch nicht-schwäbische Autoren wie August von Platen, Nikolaus Lenau, Anastasius Grün und Ferdinand Freiligrath konnten sich seiner Unterstützung erfreuen.

Pfarramt in Gomaringen

1837 übernahm er das Pfarramt im Dorf Gomaringen am Fuß der Schwäbischen Alb und das Predigen wurde ihm, neben dem Lehren, eine seiner Lieblingstätigkeiten.
Mit einem in Gomaringen abgefassten Werk ist Schwab für viele Generationen von Kindern und Jugendlichen zu dem Vermittler der griechisch-römischen Sagen- und Götterwelt geworden. Er hat die großen Epen der Antike von 1838 bis 1840 aus Originaltexten zusammengetragen, ins Deutsche übersetzt und mit großem pädagogischen Impetus nacherzählt, Kürzungen und Milderungen der grausamen und erotischen Passagen vorgenommen. Die Sagen des klassischen Altertums in drei Bänden haben, obgleich vorrangig an Jugendliche gerichtet, bis heute die Rezeption der griechischen und römischen Mythologie im deutschsprachigen Raum auch bei Erwachsenen stark beeinflusst.
Dass Schwab nicht frei von Ressentiments war, zeigt sich in folgender Mitteilung an seinen lebenslangen Freund, den Theologen Carl Christian Ullmann: „Sammlung und Volkssagen habe ich mit Liebe gemacht; es freut mich, wenn sie wieder Liebe finden. Könnte ich mich doch in diesen bösen Zeiten, wo das Junge Deutschland den Frevel der Verwüstung aufpflanzen wollte und, auch verfolgt, noch einschwärzt, mich ganz ins Wunderland der Poesie aus der verfluchten und verruchten Tagesliteratur, wo der Judaismus, mit allen ekelhaften Lastern, Lüge, Prahlerei und Feigheit, Schmeichelei und Verleumdung herrscht, herausretten.“

Rückkehr nach Stuttgart

1841 erhielt er das Stadtpfarramt von St. Leonhard in Stuttgart, 1842 wurde er Dekan und 1845 Oberkonsistorialrat der höheren Schulen in Württemberg. 1847 wurde er mit dem Ehrendoktor der Theologie der Universität Tübingen ausgezeichnet.
Er starb am 4. November 1850 in Stuttgart an fehlerhafter ärztlicher Behandlung. Sein Grab liegt auf dem Stuttgarter Hoppenlaufriedhof, wie auch das von Wilhelm Hauff.
Eine Büste Schwabs befindet sich am Haus Hasenbergsteige 22 über dem Schwabtunnel der nach ihm benannten Schwabstraße im Stuttgarter Westen. Ein Gedenkstein steht an der Uferpromenade in Friedrichshafen.

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