Stiller Gang

Stille geh ich meinen Gang
Wiesen, Wälder, Felder lang.
Was ich höre, was ich sehe,
Daß mir nichts vorüber wehe,
Fasse ichs in Verse ein,
Und die ganze Welt wird mein.

Sind wohl unscheinbare Dinge;
Mancher achtet sie geringe,
Und ein Nabob wird man nicht,
Fängt man solche Schmetterlinge.
Aber manches wird Gedicht.

Ist nicht mehr wie Blumen pflücken,
Linde sich ins Grüne bücken,
Ist nicht mehr als wie ein Lauschen,
Grüße mit den Vögeln tauschen,
Ist nichts, als bescheiden sein
Mit der Schönheit, mit dem Schein.

Und ist dennoch tiefe Labe,
Dauernde und reiche Habe:
Wer die Schönheit sich erfaßt,
Schenkt der Welt den Rest mit Lachen,
All die plumpen Siebensachen,
Hat die Götter selbst zu Gast.

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